Die Malstätter Straße

In alten Dokumenten und Büchern kann man zuweilen auf die alte Malstätter Straße stoßen. Sie wurde benannt nach der alten Grafschaft Malstatt, die schon im Jahre 1043 bezeugt wird und dem ausgegangenen Ort dazu. Abgeleitet ist der Name dieser Grafschaft von einer uralten Gerichtstätte "Malstatt" oder "Mahlstatt", die sich nach Prof. Dieffenbach am alten Zechenhaus des Bauernheimer Braunkohlebergwerks zwischen Bauernheim und Beienheim in der Wetterau befunden haben muss.

Nach dieser alten gräflichen Gerichtstätte und dem Ort wurde auch eine uralte, dort vorbeiziehende Straße benannt. Die Malstätter Straße.

Verlauf der Malstätter Straße

In einem Weisthum von 1406 über das Assenheimer Grafengericht und in alten Karten erfahren wir etwas über die Lage der Grafschaft und den Verlauf dieser alten Straße.

Sie zog als unterste Straße von Nieder-Wöllstadt und Bruchenbrücken weiter als hohe Straße östlich an Ossenheim vorbei Richtung Norden, vorbei an dem ausgegangenen Ort Malstatt. Zwischen Bauernheim und Dornassenheim führte sie westlich an Beienheim vorbei nach Melbach und fand dort Anschluß nach Södel und stand dort womöglich über die "Steingasse" in Verbindung mit der Hohen Straße (Römerstraße).

Bei gutem Wetter wurde sie immer noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts stark befahren (Dieffenbach, Zur Urgeschichte der Wetterau).