Typische Namen, die auf alte Straßen oder Gemarkungen hinweisen

Bildstock
  Ein in einem religiösen Zusammenhang errichtetes Kleindenkmal
Born
  Weist auf eine alte Quelle oder Wasserstelle hin
Ding, Dingplatz, Thing
  Gericht, Gerichtsplatz
Eiserne Hand
  Bezeichnung für eiserne Wegweiser im Mittelalter
Gebück
  Undurchdringliche Hecke, deren Stämme nach unten gebogen (gebückt) oder geknickt wurden. Meistens begleitet von Wällen, Gräben und Landwehren zur Verstärkung der Schutzwirkung, aber auch entlang von Altstraßenzügen zu finden
Gewann
  Spezielle alte Form der Feldflur
Haag
  Gehegte Gerichtsstätte
Hardt
  Bergwald
Heidenschloss, Heidenkirche
  Reste befestigter (Kastell-)Anlagen keltischer oder römischer Abstammung
Heiligenhaus, Heiligenhäuschen
  Reste alter Tempel oder der Heiligenverehrung gewidmeter Stellen germanischer oder römischer Abstammung
Hohl
  Senke in der Landschaft durch Auswaschung oder Abnutzung (Hohlweg)
Kastell
  Befestigtes Militärlager, üblicherweise der Römer
Kaut, Kaute
  Bezeichnung für Mulde, Vertiefung, Bodensenke
Kreuzweg
  Straßen oder Fluren mit dem Zusatz Kreuz weisen auf Stein- und Wegekreuze hin, zumeist an alten Straßen gelegen
Landwehr
  Wallgraben mit dichter Hecke zur Abgrenzung mittelalterlicher Herrschaftsgebiete
Lochbaum
  Mit einem eingeritzten Loch und/oder einem Andreaskreuz, einer Platte und Wappen versehene Bäume als Grenzzeichen im Wald; später wurden Lochbäume durch Grenzsteine ersetzt
Loh
  Alte Bezeichnung für Wald
Malstatt, Malstätte
  Ort der Gerichtsversammlung nach altem germanischen Recht, auch Thingplatz oder Dingstätte
Mark
  Mittelalterliche Bezeichnung für eine eingegrenzte Region eines Reiches
Nähe
  Altertümliche Bezeichnung für Fähre
Pfahl, Pfahlgraben, Pohl
  Alte Bezeichnung für den Limes
Pfingstweide
  Weide, die erst nach Pfingsten für das Vieh genutzt werden konnte (z.B. wegen Staunässe oder Überschwemmung)
Römerweg, Römerstraße
  Straße, die während des römischen Reiches erbaut und genutzt wurde
Schanze
  Eine hauptsächlich aus Erde bestehende Befestigungsanlage
Schlag
  Bezeichnung für eine Schranke an einer Grenze oder Befestigungsanlage (Schlagbaum)
Schutzhude
  Begriff speziell in der Wetterau: abgesteinte und dadurch aus der Mark ausgeschiedene Ländereien der Feldgemeinschaft; möglich nur für Grundbesitzer ab drei Huben Land
Spiess
  Bezeichnung für Wehrtürme oder mit Spiessen bewehrte Grenzeinrichtungen
Steinweg, Steinstraße
  Bereits in frühester Zeit gepflasterte Straße für den Durchgangsverkehr. Heute zumeist mitten in der Altstadt gelegen
Stock
  Im Mittelalter gebräuchliches Wort für einen Wegweiser, s.a. Bildstock
Thingstätte, Thingplatz
  Germanische Opfer- oder Gerichtsstätte, auch Dingplatz
Tor, Thor
  Eine größere Öffnung in einem Gebäude, einer Mauer oder einem Zaun (lat. porta); Pforte. Im Mittelalter auch Stadttore der Stadtmauer
Wart, Warte
  Ein Beobachtungsposten oder Turm (Wartturm) als Teil der äußeren Verteidigungsanlagen, von dem Ausschau gehalten wurde. Als Wartbaum auch Wegweiser an frühzeitlichen Verkehrswegen
Weed
  Löschwassertrog, Viehtränke und Pferdeschwemme